Asien vegetarisch
Dorling Kindersley Verlag
Asien vegetarisch. In 120 Rezepten von Mumbai bis Peking.
Endlich gibt es ein Kochbuch zur vegetarischen Küche Asiens, und zwar von der gebürtigen Inderin Meera Sodha. Sie ist Köchin und Bloggerin und kocht am liebsten vegetarisch und vegan. In diesem Kochbuch greift sie auf die vielen fleischlosen Köstlichkeiten zurück, die die asiatische Küche von Mumbai bis Peking zu bieten hat. Die aromenreichen Rezepte sind unkompliziert und mit leicht erhältlichen Zutaten gemacht.
Seitenzahl: 304
Buchrezension
Das Kochbuch ist übersichtlich aufgebaut, auf unnötigen Schnickschnack wird verzichtet und doch hat es etwas sehr Persönliches. Sodha stellt sich und ihre Geschichte kurz vor, das finde ich ganz spannend, besonders, da wir hier einen ganzen Kontinent mit ihr bereisen und da sollte man seinen Reisepartner schon ein wenig kennen. Unterteilt sind die 120 Rezepte in Kategorien der Zutaten, wie Pasta oder Hülsenfrüchte, aber auch nach Anlass, wie Snacks, Currys, Beilagen oder Süßes. Zu fast jedem Rezept gibt es ein wunderschönes Foto, deren leuchtend bunte Farben Gusto machen und eine Leichtigkeit verströmen. Die Rezepte sind ausnahmslos auf jeweils einer Seite untergebracht und - beginnend mit einen kurzen Einleitungstext der Autorin - so unterteilt, dass die Zutatenliste gleich schon einen Überblick über die nötigen Arbeitsschritte verschafft.
Zu den jeweiligen Kategorien, wie z.B. Nudeln und Tofu gibt es eine Übersicht über die verschiedenen Produkte mit Fotos und eine Einführung, wie diese zubereitet werden. Man muss also kein Veteran auf dem Gebiet der asiatischen Küche sein, um mit diesem Kochbuch etwas anfangen zu können. Im Gegenteil, Sodha versucht, sowohl motivierten Novizen als auch bereits erfahrenen Köchen etwas zu bieten. Erscheint mir ein Gericht zum jetzigen Zeitpunkt zu schwierig, blättere ich einfach um und erblicke ganz sicher den nächsten Schatz, den ich mir auf den Teller wünsche.
Am Ende des Buches findet sich ein Glossar mit den wichtigsten Zutaten, kurz erklärt. Außerdem gibt es eine extra Übersicht der Rezepte geordnet nach Jahreszeiten und Schlagwörtern wie “Lieblingsgerichte”, “Aus dem Vorrat”, “Schnell gemacht” oder “Für ein perfektes Picknick” - jedes Buch sollte das haben - einfach genialSo wie bei jeder größeren Reise braucht auch diese nach Asien ein bisschen Vorbereitung, denn die Asiaten lieben ihre Saucen und Pasten und diversen Gewürze; ist man also noch nicht mit einem Grundstock an Miso-Pasten, Sojasaucen und Essigen von der letzten Reise ausgestattet, so empfiehlt sich ein Besuch im hiesigen Asia-Supermarkt.
Und so wie man sich vor einzelnen Tagestouren einen Überblick über die Route verschafft, brauchen die meisten asiatischen Gerichte eher ein gut vorbereitetes Mis-en-place, d.h. vorab Schnippeln und alles zurechtlegen und portionieren, um dann in eher kurzer Kochzeit zubereitet zu werden. So erklären sich auch all diese wunderbaren Aromen, die so in Gänze erhalten bleiben und sich miteinander zu etwas Einzigartigem verbinden; wie die Eindrücke einer fabelhaften Reise zwar aus vielen einzelnen Momenten und Bildern bestehen, sich dann aber in unserer Erinnerung zu etwas Unnachahmlichem zusammenschließen.
So schafft es Sodha aus ein und derselben Zutat immer wieder etwas Neues zu erschaffen, was uns in ein ganz anderes Land bringt.
Rote Rübe: als vegane “Mamas rote-Bete-Suppe mit Ingwer’, Indien“Rote-Bete-Curry” Sri Lanka“Rote Bete mit Joghurtreis”, Tamil“Tontopfnudeln mit roter Bete & geräuchertem Tofu”, Thailand
Allen, die vielleicht ein klein wenig von der asiatischen Küche eingeschüchtert sind, sei gesagt, es gibt wirklich ausreichend einfache Gerichte, die köstlich sind und sich gut vorbereiten oder auf Vorrat zubereiten lassen, wie bspw. Süßkartoffelpuffer mit Kimchi-Mayo oder Vietnamesische Kokospfannkuchen.