Ferrante, Frisch & Fenchelkraut
AT Verlag
Ferrante, Frisch & Fenchelkraut. Ich koche mich durch die Weltliteratur.
Lesen und Essen sind die grossen Leidenschaften der Journalistin und Bloggerin Nicole Giger. Gute Gerichte nähren den Körper, gute Bücher den Geist. Dass Kochen, Essen und Geniessen auch in der Literatur und im Leben von vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Rolle spielen, verwundert darum kaum. Nicole Giger verwebt ihre eigenen Rezeptkreationen mit der Literatur, lässt Autorinnen und Autoren aus aller Welt zu Wort kommen und erzählt persönliche kulinarische Anekdoten aus ihrem Leben. Die Rezepte sind unkompliziert, farbenfroh und gesund, die Literatur facettenreich und inspirierend. Nach der Lektüre wissen Sie nicht nur, was es morgen zum Abendessen gibt, sondern auch, welche Lektüre dazu die passende wäre. Geschichten, Gemüse und Genuss – wer das mag, ist hier richtig. Ein inspirierendes Koch- und Lesebuch.
Seitenzahl: 320
Buchrezension
Ferrante, Frisch Fenchelkraut. Ein kurzes durchblättern dieses Buches lässt mich schon darin versinken. Die Rezepte aus aller Welt lassen mich auf der Stelle hungrig werden, und die zahlreichen Abbildungen einmal rund um den Globus wecken augenblicklich Fernweh. Noch dazu kommen all die bekannten Namen die hier die Seiten zieren und ausgiebig zitiert werden. Max Frisch, Donna Leon und Kurt Tucholsky sind nur einige davon.
Kein Wunder also, dass da erst einmal die Frage aufkommt, mit was für einem Buch man es denn hier eigentlich zu tun hat? Prosa, Lyrik oder ist es doch ein klassisches Kochbuch? Autorin Nicole Giger hat mit ihrer Aussage „Essen ist Nahrung für den Körper, Lesen für den Geist, der Seele tut beides gut” recht, ich bin da ganz ihrer Meinung. Ob das die vorzügliche „Ras el Hanout-Linsensuppe mit Fladenbrot” ist, die einen sofort an die letzte Marokkoreise zurückdenken lässt, oder die saftige „Kürbis-Amaretti-Lasagne”, mit der man sich schon mal auf den bevorstehenden Urlaub in Italien einstellen kann.
Genügend Reisetipps werden „Entscheidungsschwache” in dieser mehr als 300 Seiten starken Lektüre, die im at Verlag erschienen ist, auf jeden Fall finden. Wer nicht unbedingt das Land und die eigene Küche verlassen will, kann das Fernweh einfach zuhause hinterm eigenen Herd ausleben. New York, Bangkok oder doch lieber Wien? Für jeden Geschmack ist etwas dabei, in jeder Hinsicht! Das „Bananabread” auf Seite 257 ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Zusätzlich sollte erwähnt werden, dass die meisten Rezepte wirklich sehr einfach nachzukochen sind, und auch von Kochanfängern wunderbar umgesetzt werden können. Also nichts wie los — Kochen Sie sich durch die Weltliteratur!