Ottolenghi Test Kitchen – Shelf Love
Dorling Kindersley
Ottolenghi Test Kitchen — Shelf Love.
Neue Rezepte aus der Speisekammer. Einfach kochen, Ottolenghi-Style.
Bestsellerautor Yotam Ottolenghi und sein geniales Kochteam zeigen in ihrem Kochbuch wie sie in der Ottolenghi Test Küche (OTK) großartige Gerichte entwickeln. Machen Sie es ihnen nach und entdecken Sie ihre Speisekammer neu. Kochen Sie mit alltäglichen Zutaten die sie bereits daheim haben mehr als 80 unwiderstehliche Gerichte und schaffen Sie sich eine flexible Küche mit Wow-Effekt. So geht einfach kreativ kochen zu Hause — im Ottolenghi-Style.
Seitenzahl: 256
Buchrezension
Als großer Ottolenghi Fan war ich mehr als gespannt, was mich mit und in diesem Buch erwarten würde. Kann es mit den anderen Ottolenghi-Kochbüchern mithalten? Was ist überhaupt anders? Sind die Rezepte nicht gut genug für ein ‚Ottolenghi-Kochbuch’?
Die Idee zu dem Buch wurde im letzten Jahr aus der Not heraus geboren — da das Ottolenghi-Team nicht in der Testküche kochen konnte, haben sich die Teammitglieder daheim auf ihre Vorräte gestürzt und fortan alte Lieblingsgerichte variiert und neue gefunden.
Was ist anders? Zu Beginn gibt Listen mit allen Lebensmitteln die vorkommen, gegliedert in „Gläser & Dosen“, „Gewürze“, „Getreide & Hülsenfrüchte“, „Gemüsekiste“, „Fleisch, Fisch & Milchprodukte“, „Nüsse & Samen“. Hinter jedem Produkt steht die Seitenzahl an der es verwendet wird. So bekommt man auch gleich einen Überblick, welches Lebensmittel besonders oft vorkommt (z.B. Zwiebeln, Tomaten und Kreuzkümmel). Zu jedem Rezept gibt es ein Textfeld, dass zum einen „mehr Möglichkeiten“ bietet, was man beispielsweise substituieren kann oder was alternativ auch gut ins Rezept passen würde. Gleich darunter gibt es freie Zeilen, die einladen sollen, Notizen zum Rezept hinzuzufügen. Das finde ich genial, wird man doch ganz bewusst aufgefordert, das Rezept zu „seinem eigenen zu machen“.
Im Vordergrund des Buches steht das Entrümpeln von Vorratskammer, Schränken, Kühlschrank, Eisfach und sonstigen Regalen. Und so sind die Rezepte auch gegliedert. Wir starten im „Regal, ganz weit hinten“ und finden z.B. „Bohnen in aromatischem Zitronen-Chili-Kräuter-Öl“ (S. 15)”Kichererbsen-Polenta-Stäbchen“ (S. 33) und natürlich darf auch der weltbekannte Hummus nicht fehlen (S. 18 ff.). Danach nehmen wir die Gemüsekiste in Angriff und treffen auf „Karottenstampf mit Koriander-Pistazien-Pesto und gewickelten Zwiebeln“ (S. 68) oder Süßkartoffel-Shakshuka mit Srirachabutter und gewickelten Zwiebeln“ (S. 84) (nicht von den etwas unbeholfenen Namen abschrecken lassen — der Geschmack ist himmlisch).
Aus dem Eisfach überraschen uns „Gemüse-Kartoffel-Krapfen mit Harissa-Dip“ (S. 196), „Spinat-Kartoffel-Pie mit Chermoula“ (S. 200) und aus dem Kühlschrank winkt „orientalische Mac’n’Cheese mit Za'atar-Pesto“ (S. 140).
Das Buch fühlt sich alles in allem einfach rund und stimmig an und scheint mir eine optimale Ergänzung zu all den anderen Ottolenghis, die schon im Regal stehen. Ja, es fühlt sich auf dem „Shelf“ neben diesen richtig wohl, aber ich glaube, dort wird es nicht allzu oft sein, denn das Besondere an dem Buch ist seine Alltagstauglichkeit durch die Orientierung an vorrätigen Lebensmitteln.