Simple & Clever Cooking
Brandstätter Verlag
Simple & Clever Cooking. Weniger ist mehr.
Jede*r kann kochen! Davon ist Stevan Paul überzeugt. Ein gutes Naturprodukt ist Schlüssel und Basis jeder Küche. Dieses Kochbuch feiert die Vielseitigkeit der modernen Gemüseküche, die Kunst des Weglassens und die Konzentration auf wenige qualitative Zutaten - mit viel Geschmack und inspirierenden Ideen für deine Küche. Dein Küchenabenteuer beginnt jetzt!
Seitenzahl: 228
Buchrezension
Weniger ist mehr — der Untertitel ist Programm im gesamten Buch und
Paul schafft tatsächlich den Spagat ein Buch für interessierte Köchinnen und Köche, deren Kochlöffel schon ein paar Kilometer am Topfboden zurückgelegt hat, zu schreiben, was aber gleichzeitig auch für Novizinnen und Neu-Ambitionierte gut geeignet und nicht überfordernd ist.
Bevor es zu komplexeren Rezepten und Geschmäckern geht, startet das Buch mit jeweils viererlei Ideen zu Grundnahrungsmitteln wie Tomate, Gurke, Kartoffel, Spargel oder Fenchel. Ohne viel Schnickschnack oder genauen Mengenangaben bleibt die jeweilige Zutat der Star des Gerichts und wird in wenigen Handgriffen trotzdem in etwas Essbares verwandelt, das den Namen „Mahlzeit“ verdient („skandinavischer Tomatensalat“ (S.10), „Saure Kartoffeln“ (S. 12), „nordischer Gurkensalat“).
Wer meint, das schon alles zu kennen, der blättert einfach weiter, und findet im nächsten Abschnitt ein ähnliches Konzept, das wieder diverse Rezepte zu einer Hauptdarstellerin bietet, diesmal aber mit Mengenangaben und komplexeren Kreationen, aber immer noch einfach zu bewerkstelligen. Paul erklärt dann in kurzen, knackigen Worten die Welt der Aromen und wie man einem Gericht Süße, Säure, Umami, Bitterkeit und Salzigkeit zufügen kann. Bevor es dann zu den Rezepten mit mehreren HauptdarstellerInnen geht, stellt Paul noch ein paar Tricks aus dem Team Geschmacksverstärkung vor; von diversesten „Grill- und Gewürzbuttern“, „Pestos & Pasten“ bis hin zu „Würzölen und -mischungen“.
Auch wer sich in seiner oder ihrer Küche schon gut auskennt, findet hier garantiert etwas Neues. Spätestens aber im großen letzten Teil, dem der vielschichtigeren Rezepte, werden auch Expert:innen fündig: von „Veggie-Bolognese mit Shiitakepilzen“ (S. 147) zu „Miso-Ramen“ (S. 149).
Es gibt Hauptspeisen, Leftover-Verwertungsrezepte, Desserts oder auch schnelle Beilagen, die zum Hauptgericht werden. Von Asien über die Levante bis Italien sind hier alle Einflüsse vertreten, sogar Amerika ist mit „Mac and Cheese“ (S. 203) oder weiter südlich mit „Neues Lieblings-Chili“ (S. 209) vertreten.