Simple. Das Kochbuch
Dorling Kindersley
Simple - Das einfache Kochbuch von Yotam Ottolenghi.
Ottolenghi schnell und einfach? Gibt es jetzt tatsächlich und nennt sich auch Simple. Für dieses Kochbuch hat der Starautor eine Farbkodierung entwickelt, die dem Leser schon auf den ersten Blick mitteilt was man bei dem Rezept erwarten kann: Rezepte die weniger als 30 Minuten dauern, maximal zehn Zutaten benötigen, leicht vorzubereiten sind, aus dem Vorratsschrank zubereitet werden können oder einfach mit geringem Aufwand große Wirkung erzielen können. Einige Beispiele die auch uns sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Safran-Kürbis-Suppe mit Orange, Fisch im Kokosmantel, oder Feigen-Thymian-Clafoutis.
Seitenzahl: 320
Buchrezension
Nun aber zur Frage, was „Simple“ simpel macht: Co-Autorin Tara Wigley hat ein Orientierungssystem mit sechs Symbolen entwickelt, um die verschiedenen Arten auf die ein Rezept einfach ist zu Kennzeichnen. Das kann bedeuten, dass ein Gericht innerhalb von maximal 30 Minuten auf dem Tisch steht, oder dass nicht mehr als 10 Zutaten verwendet werden, dass Teile des Rezepts (oder das ganze Gericht) gut vorbereitet werden kann, man mit Zutaten aus dem Vorrat arbeiten kann, dass der Arbeitseinsatz gering ist (z.B. bei Ofengerichten), oder dass etwas viel hermacht aber in der Zubereitung erstaunlich einfach ist. Jede dieser Kategorien hat ein Symbol in einer Farbe, und es gibt auch eine Reihe an Rezepten die gleich mehrere dieser Eigenschaften kombinieren. Dieses System macht das Buch übersichtlich und durchaus alltagstauglich.
Unabhängig von der Kennzeichnung ist das Buch in acht Kapitel gegliedert: Brunch, rohes Gemüse, gegartes Gemüse, Reis, Getreide und Hülsenfrüchte, Nudeln, Fleisch, Fisch und Desserts. Ergänzt wird es durch Menüvorschläge und Anregungen für Festessen, sowie ein Glossar zu den „Ottolenghi“-Zutaten und ein übersichtliches Register. Ein großer Teil der Rezepte ist vegetarisch, viele auch vegan - somit ist für alle Essgewohnheiten etwas dabei. Die ansprechenden Fotos machen Lust auf’s Kochen, der Aufbau der Rezepte ist übersichtlich und einfach zu befolgen. Yotam Ottolenghi schreibt in der Einleitung „wer lesen kann, kann auch kochen“, und da muss ich ihm vollkommen recht geben. Dieses Buch unterstützt einen bei diesem Unterfangen auf jeden Fall.
Bereits getestet und für sehr fein befunden habe ich unter anderem den Bulgur mit Tomaten, Auberginen und Zitronenjoghurt, sowie das Süßkartoffelpüree mit Limetten-Salsa. Auf meiner To-Do-Liste stehen demnächst die Pilze und Maroni mit Zaatar, der geröstete Butternusskürbis mit Linsen und Gorgonzola (wobei ich diesen aufgrund meiner persönlichen Vorlieben z.B. durch Feta ersetzen würde), sowie der Cheesecake mit Honig und Thymian. Mein Fazit: ein wunderschönes Buch mit vielen tollen Ideen um auf einfache Art und Weise pfiffig und aromatisch zu kochen.