Toskana in meiner Küche
Dorling Kindersley
Toskana in meiner Küche.
Worin liegt die Magie der Toskana? Neben dem landschaftlichen Reichtum verzaubert uns die Küche der Toskana wie kaum eine andere. Die Sizilianerin Cettina Vinzenzino geht in diesem Kochbuch auf eine kulinarische Entdeckungsreise und spürt die fabelhaften Rezepte und Einzigartigkeit dieser Region auf.
Ob ein gelungener Aperitivo, Bauerngerichte wie eine Ribollita, eine festliche Bistecca alla Fiorentina oder die beliebte Torta della Nonna — für die 70 traditionellen wie neu entwickelten Rezepte war die Autorin zu Gast bei einer Schäferin die Käse herstellt, beim Eismann, auf dem Agriturismo oder bei der Sterneköchin aus der Maremma, um der typischen Kulinarik dieser besonderen Gegend auf den Grund zu gehen. Holen Sie die Toskana in die Küche: Benvenuti in Toscana!
Seitenzahl: 240
Buchrezension
Rot-weiß-grün mit ein paar schwarzen Akzenten lacht uns das Buchcover von „Toskana in meiner Küche“ der sizilianischen Autorin Cettina Vicenzino entgegen, nur um uns beim ersten Aufblättern gleich mit herrlichen Bildern von Speisen, Land und Leuten zu belohnen. Cettina Vicenzino nimmt uns mit auf eine Reise durch die italienische Region, über die wohl bereits die meisten Kochbücher geschrieben wurden, und doch ist nichts an diesem Buch überflüssig. Sie hat einen frischen Blick auf Traditionen, Kombinationen und Zutaten (sie gibt durchaus zu, dass hin und wieder der eine oder andere sizilianische Einfluss mitspielt), und gibt mit Erzählungen und Berichten jedem Rezept ein wenig Kontext mit, wodurch das Buch weit mehr als eine bloße Rezeptsammlung ist. In jedem Kapitel gibt es auch Portraits von Produzent:innen lokaler Produkte wie Olivenöl, Schokolade oder Käse, die ein Augenmerk auf die Menschen hinter unserem Essen legen.
Das Buch ist in sechs Kapitel unterteilt, und zwar Aprire (Aperitifs und Vorspeisen), Pane & Pomodori (Brot & Paradeiser), Legumi & Verdure (Hülsenfrüchte & Gemüse), Carne (Fleisch), Acqua (alles, was aus dem Wasser kommt) und Chiudere („abschließen“, also vor allem Desserts).
Vielleicht war es Zufall, dass die erste Seite, die ich geöffnet habe, die mit den gefüllten und frittierten Salbeiblättern war, aber mir war auf der Stelle klar, dass es sich hierbei um ein Buch für mich handelt. Ich liebe Salbei in allen Variationen, und dann noch in Kombination mit Sardellen und knusprigem Teig — mehr brauche ich gar nicht. Aber auch weitere Rezepte haben mich sofort inspiriert, und ich habe gleich passend zur Jahreszeit die Schiacciata all’uva con rosmarino (ein süßes Traubenbrot mit Rosmarin) gebacken — einfach und herrlich. Genauso haben es mir die vielen Rezepte mit Hülsenfrüchten angetan, und natürlich darf auch der wunderbare toskanische Palmkohl nicht fehlen, wie in den Polpette di farro (Emmer-Bratlinge, die so viel mehr sind als ihr simpler Name annehmen lässt). In der kälteren Jahreszeit freue ich mich dann über ein lange geschmortes Ragù, wie z.B. für die Pappardelle all’anatra (Pappardelle mit Entenragout).
Die Rezepte sind allesamt gut verständlich geschrieben, für Köch:innen aller Niveaus perfekt geeignet, die Zutaten großteils problemlos zu bekommen und, wie es für die italienische Küche durchaus typisch ist, sind die Zutatenlisten überschaubar und die Zubereitungsschritte auf das Wesentliche reduziert. Meine Empfehlung ist somit ganz eindeutig: durchblättern, sich inspirieren lassen, ein wenig in Fernweh schwelgen, und dann ab an den Herd und sich die Toskana in die eigene Küche holen.