BOWLS & BENTO
Südwest Verlag
BOWLS & BENTO. Japanische Rezepte - einfach und köstlich für jeden Tag.
In seinem neuen Kochbuch zeigt Tim Anderson, dass japanisches Essen zu jeder Tageszeit schnell und einfach zubereitet werden kann. Inspiriert von der japanischen Praxis des "Tsukurioki" (Meal Prep) sind die meisten Rezepte so konzipiert, dass sie im Voraus gekocht und später verzehrt werden können, sei es kalt oder aufgewärmt. In gewohnt unterhaltsamer Weise bringt uns Tim Anderson die Vielfalt japanischen Essens in unseren Alltag!
Seitenzahl: 224
Buchrezension
Japan in der Schüssel und in der Lunchbox. Tim Anderson gehen die Ideen nicht aus – der amerikanische Gastronom und Kochbuchautor hat mit „Bowls & Bento – einfache und köstliche japanische Gerichte für jeden Tag“ sein nun sechstes Werk über die japanische Küche geschrieben. Dabei greift der heute in Großbritannien lebende Anderson auf jede Menge Erfahrung zurück, hat er doch zwei japanische Restaurants geführt und selbst einige Jahre in der Präfektur Fukuoka gelebt. Das geballte Wissen über die japanische Kochkunst verbindet er in seinen Kochbüchern geschickt mit Zutaten und Techniken aus anderen Kochkulturen.
So entstehen feine, internationale Gerichte, die sich mit heimischen Zutaten und ein paar Basics aus dem Asialaden wunderbar nachkochen lassen. Keine langwierige Suche nach nur in Japan erhältlichen Pülverchen und Kräuterchen nötig! Den japanischen Geist haucht er seinen Rezepten natürlich trotzdem ein, beispielsweise seiner Misosuppe mit Hähnchen, Wurzelgemüse und Graupen – macht satt und wärmt!
Den Akzent setzt Anderson in „Bowls & Bento“, Sie ahnen es schon, auf unkomplizierte Mahlzeiten, die sich gut vorkochen lassen. Reisschalen mit unglaublich aromatischen Toppings, die man nach Lust und Laune kombinieren kann. Hotpots und Eintöpfe mit viel Gemüse und Protein, die so richtig satt und zufrieden machen, dicke Udon-Nudeln und umamireiche Brühen. Bento-Boxen, die schon mittags mit bunten, ausgewogenen Leckereien verwöhnen. Kleine Beilagen, die nach ein paar Tagen im Kühlschrank immer besser werden, sind praktisch, wenn abends mal keine Zeit zum Kochen ist.
In meiner Küche geht das Konzept auf. Als Basis koche ich einen großen Topf japanischen Reis mit Süßkartoffeln, Essakstanien und Hirse (S. 31). Der lässt sich nun einige Tage im Kühlschrank aufbewahren, oder sogar portionsweise einfrieren. Als Frischekick bereite ich süß-sauer eingelegten Fenchel mit Yuzu vor. Auch dieser hält sich im Kühlschrank ein paar Wochen. Aus dem Kapitel „Kleine Beilagen" mache ich mir bei akutem Hunger ein japanisches Omelett dazu. Morgen gibt es statt Fenchel gebratenes Rote Bete-Kinpira mit Mirin und Sesamöl. Endlose Variationen, endloser Genuss – bis zum nächsten Buch, lieber Herr Anderson!