Maaemo. Mutter Erde
Matthaes Verlag
Maaemo. Mutter Erde. Rezepte aus dem norwegischen Restaurant von Esben Holmboe Bang.
In seinem Restaurant in Oslo zeigt der junge kreative 3-Sterne-Koch, was aus erstklassigen Spitzenprodukten geschaffen werden kann. Dabei sind es die puren Aromen, der intensive Geschmack und die harmonischen Kompositionen, die seine Küche zur Kunst machen. Esben Holmboe Bangs Achtung vor den Schätzen der Natur ist groß und seine Liebe zur Heimat steht dem in Nichts nach. Saisonales und Regionales sind bei ihm nicht nur Stichworte, sondern die Philosophie seiner Küche, die täglich gelebt wird – in der Perfektion! All das ist auch in seinem herausragenden Buch zu spüren. Es ist ein Genuss es zu betrachten, denn Haptik und Ästhetik sind außergewöhnlich. Die Inspirationen und Überraschungen in den Gerichten, die auf den ersten Blick oft schlicht wirken, überzeugen und machen dieses Buch zu einem Meisterwerk.
Seitenzahl: 384
Buchrezension
Maaemo – Mutter Erde. Je mehr ich mich mit dem knapp 400 Seiten starken Werk befasste, das wie Holmboe Bang die ersten sechs Jahre des Maaemo abbilden soll, desto mehr wurde mir bewusst wie stimmig der Titel des Buches, und nicht zuletzt des Restaurants, ist. Der Autor versucht dem Publikum hier nämlich nicht nur „Nordic Cuisine“ vom Feinsten zu zeigen, sondern einen echten, authentischen Einblick in die norwegische Esskultur zu vermitteln. Dieses Buch soll Sie ganz klar auf eine Reise vom Meer und von der Küste hinauf in die Berge und in tiefe Wälder mitnehmen – durch die Vielfalt der Geschmacksrichtungen, die die nordische Natur bietet.
Das Bild des norwegischen Essens hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Und wer hier nach traditionellen Rezepten wie „Fiskeboller“ (Fischklöße) oder „Lutefisk“ (gelaugter Kabeljau) Ausschau hält, wird eher nicht fündig werden, doch trotz alledem hat Esben Holmboe Bang Methoden entwickelt, die speziellen Speisetraditionen des Landes zu betonen, und in eine hoch enwickelte moderne Gastronomie einzufügen. Er widmet sich stark dem Thema „Eine neue norwegische Küche“, in der es unter anderem darum geht die Essenz der Rohstoffe herauszukitzeln. Besonders hervorheben möchte ich auch das Kapitel „Grundrezepte und Produktinformationen“ das sich sehr intensiv dem Thema Fermentierung, sowie auch der Herstellung von Essigen und Ölen widmet.
Auch wenn dieses Buch nicht dafür gedacht ist, das „Maaemo“ zu Hause zu kopieren, so kann man durchaus Inspiration finden und sicher das eine oder andere Gericht auch in unseren Breitengraden umsetzten. Ein Augenschmaus für Liebhaber der hohen Kochkunst ist es allemal.