Malakeh
ZS Verlag
Malakeh - Sehnsuchtsrezepte aus meiner syrischen Heimat.
Wenn Malakeh Jazmati Heimweh bekommt, dann öffnet sie ihr Gefrierfach und viele kleine Beutelchen purzeln heraus. Sie duften nach Heimat. Nach Minze, Kardamom und Koriander. Und sie zaubern ein strahlendes Lächeln auf das Gesicht der jungen syrischen Köchin. Ihr Allheilmittel gegen Heimweh und schlechte Laune heißt: kochen, essen, feiern. So kennt sie das von zu Hause aus Damaskus, wo man zusammensitzt und gemeinsam speist. Wo Kultur und Tradition von einer Generation auf die nächste in Form von Rezepten weitergegeben werden. Nun gibt Malakeh ihre Familienrezepte in diesem Kochbuch weiter: Knusprige Fladenbrotchips mit Reis und Sesam-Joghurt-Sauce, Weinblätter mit Hackfleisch und Reis, Tabouleh und Co. Dazu gibt sie Einblicke in ihr altes syrisches und neues Berliner Leben, denn Essen verbindet Kulturen.
Seitenzahl: 192
Buchrezension
Heute lebt sie in Berlin und gibt in dem gleichnamigen Kochbuch – Malakeh – nicht nur ihre Rezepte, sondern auch Erinnerungen, Geschichten und einen kleinen Teil ihrer sehnsüchtig vermissten Kulturpreis. Während sie manche der sehr komplizierten Rezepte der syrischen Küche raffiniert vereinfacht, um diese auch für ungeübte Köche, zugänglich zu machen, lässt sie keine Möglichkeit aus um zu erzählen wie die Gerichte in ihrer Heimat auch außerhalb von Küchen, wie wir sie kennen, entstehen. Die Frauen aus den syrischen Dörfern etwa, zerstoßen den Bulgur den ganzen Tag lang in einem großen Stein und wechseln sich dabei immer wieder ab, bis ein guter Teig für die geliebten „Kibbeh“ entsteht. Wir können natürlich die Küchenmaschine oder den Fleischwolf verwenden.
Neben den Rezepten, die nach Speisefolgen eingeteilt sind, gibt es auch ein Glossar in dem die wichtigsten kulinarischen Begriffe und Rohstoffe erklärt werden. In der Einleitung, so wie dem Schlusswort legt uns Malakeh noch einmal ihre Herangehensweise ans Kochen als soziales, familiäres Geschehnis nahe und als besonderes Schmankerl sind viele der Speisen mit einem herzreich geschriebenem Beitrag über die Hintergründe, wie Herkunft, Anlässe oder persönliche Assoziationen, hinterlegt.
Beim Durchblättern des Buches versteht man Malakehs Sehnsucht nach ihrer Heimat und Kultur. Erst recht, wenn man anfängt ihre Rezepte zu kochen und man schmecken kann, was sie vermisst.