Libanon. Das Kochbuch
Dorling Kindersley Verlag
Libanon. Das Kochbuch. Mezze, Manakish und Taboulé.
Mit der libanesischen Küche verbindet man oft Leichtigkeit und Gastfreundschaft. Die Autorinnen Liza und Ziad Asseily, stammend aus Beirut, führen uns auf einen kulinarischen Streifzug durch ihre Heimatstadt. Von Frühstück über Lunch bis zum festlichen Dinner und dem nächtlichen Streetfood-Erlebnis ist alles dabei. Lernen sie Klassiker wie Hummus mit Kreuzkümmel, Halloumi mit Tomatenkonfitüre, Kibbeh mit Kürbis oder Lammbällchen mit Bulgur und Granatapfelsirup kennen und lieben.
Seitenzahl: 224
Buchrezension
Bei den meisten Rezepten ist die Liste der Zutaten überschaubar, und auch die „Spezialzutaten“ beschränken sich im wesentlichen auf Sumac, Zaatar und Orangenblüten- bzw. Rosenblütenwasser. Und auch das Nachkochen sollte keine Schwierigkeiten darstellen, die Rezepte sind gut beschrieben und übersichtlich gestaltet. Eine gewisse Ausnahme stellen hier die vielen Varianten der Kibbeh-Rezepte dar, die über das ganze Buch verteilt sind: die typischen, tropfenförmigen Bällchen aus einem Bulgur-Teig und ganz unterschiedlichen Füllungen sind in der Herstellung etwas aufwendiger, aber dafür so gut, dass es sich allemal lohnt. Im Buch wird die Vielseitigkeit dieses traditionellen Gerichts richtig zelebriert, von vegetarischen Kibbeh mit Kürbis über Versionen mit Lamm und Pinienkernen oder mit Seeteufel und Garnelen ist wirklich alles dabei. Hier ist wahrscheinlich auch der richtige Punkt um auf die Vorliebe für Frittiertes in der libanesischen Küche hinzuweisen: es wird wirklich viel frittiert. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Salate, wie das klassiche Taboulé, Quinoa-Salat mit Artischockenherzen oder den herrlich frischen Fattoush, unterschiedliche Humus-Variationen (die zu meiner großen Freude oft auch rohen Knoblauch hergestellt werden), und natürlich auch viele Süßspeisen. Auch auf die Getränke wurde nicht vergessen, ganz weit oben auf meiner Liste steht die Zitronenlimonade mit Minze und Orangenblütenwasser.
So gut wie alle Rezepte sind mit ansprechenden Fotos versehen, da bekommt man gleich Lust auf’s Kochen und Essen. Auch auf Zubereitungs- und Ruhezeiten wurde nicht vergessen, das erleichtert die Planung ganz ungemein. Schon beim ersten Durchblättern und Lesen der Rezepte fällt auf, dass die Mengen der Zutaten auf ersten Blick sehr üppig erscheinen, bis man feststellt, dass die Mengenangaben mindestens für sechs Personen, meistens aber für acht oder gar 12 berechnet sind. Für Kleinhaushalte muss man dann entsprechend dividieren, oder im libanesischen Stil viele lieben Menschen einladen — womit wir gleich wieder beim Teilen und der Großzügigkeit wären.