Teheran. Die Kultrezepte
Christian Verlag
Kultrezepte und Gerichte aus Teheran.
Das Kochbuch Teheran von Autorin Parvin Razavi liefert alle Kultrezepte zu den bekanntesten Gerichten und Speisen aus Teheran. Die Autorin ist für dieses Buch zurück in ihre Heimat, den Iran, gereist, und hat Teheran und die persische Küche (neu) entdeckt. Parvin Razavi entführt sie mit diesem Kochbuch in diese pulsierende Metropole mit zahlreichen wundervollen Rezepten mit stimmhaften Namen wie „Halim“, „Khoresht-e-Karaws“ und „Djudje Kabab“. Klingt doch fast wie eine Erzählung aus Tausendundeiner Nacht, oder?
Seitenzahl: 272
Buchrezension
Parvin Razavi, die ja ein wahres Allroundtalent ist, und neben ihren Tätigkeiten als Köchin und Kochbuchautorin auch erfolgreich ein kleines Cateringunternehmen leitet, reiste für ihr zweites Kochbuch in ihre Geburtsstadt Teheran und erkundete dort die Kultrezepte der Millionenmetropole. „Eine kulinarische Reise in ihre Vergangenheit“, wie sie selbst sagt.
Nach einem stimmigen Vorwort startet diese Reise beim Frühstück, das im Iran mit Gerichten wie dem „Orientalischen Porridge“ oder einem persischen Tomaten-Omlette sehr klassisch gehalten wird, und natürlich auch gleich Lust auf mehr macht. Weiter geht es mit den Kapiteln „Mittags“, „Abends“, „Beilagen“, „Nachspeisen“ und „Getränke“. Verzaubert haben mich nicht nur die unzähligen traditionellen Reisgerichte, wie z.B. „Zereshk Polo – Berberitzenreis mit Hühnerfleisch“ oder „Koofteh Berenji – Reisknödel gefüllt mit Pflaumen“, sondern auch die tollen Abbildungen und vielen Texte, die einen mitnehmen durch die von Gegensätzen geprägte Hauptstadt. Sie führen den Leser vom Norden, wo sich der berühmte Bazar-e Tajrich befindet bis in den Süden, ins alte Teheran zum Grand Bazar und dem Kakh-e Golestan Palast. Man bekommt einfach unglaubliche Lust in diese orientalische Welt einzutauchen, was bei den meisten Rezepten auch leicht gelingt.
Alles wird gut beschrieben und deutlich erklärt, und ein weiteres Plus ist auch, dass bei vielen Gerichten am Ende noch zusätzliche Tipps angefügt werden. Was ich auch sehr positiv finde, ist dass das gut 270 Seiten starke und mit einem hübschen goldenen Lesebändchen ausgestattete Werk mühelos für jede Jahreszeit etwas zu bieten hat. Wärmende Suppen, wie etwa die „Persische Neujahrssuppe“ und stärkende Schmorgerichte für die kälteren Monate, sowie knackige Salate für warme Sommertage. Ein Kapitel widmet Parvin Razavi nämlich dem Titel „Kräuter zum Essen“, denn diese dürfen bei keinem persischen Essen fehlen und sind ein essenzieller Teil der persischen Ernährung und Küche. Wunderbare Kreationen wie „Orangensalat mit Granatapfel“ oder „Auberginensalat mit Safranjoghurt und Advieh“ folgen.
Zu guter Letzt muss natürlich auch noch auf das sehr wichtige Kapitel der Nachspeisen eingegangen werden, denn die Perser lieben es süß! „Ranginak – Datteldessert“, „Bastani-e Akbar Mashti – Safraneis mit Schlagsahne und Pistazien“ und „Ghotab – Süße Teigtaschen mit Mandeln und Walnüssen“ lassen einem augenblicklich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Dieses Buch kann allen, die gerne eine einfache authentische Küche des Irans kennen lernen möchten, wärmstens ans Herz gelegt werden!