Mezcla
Dorling Kindersley
Mezcla. Rezepte, die begeistern.
Mezcla - auf Spanisch heißt das Mischung oder Verschmelzung.
Für die Kochbuch Autorin Ixta Belfrage (Co-Autorin von Ottolenghis „Flavour“) bedeutet „Mezcla“ kreative Leichtigkeit beim Kochen sowie originelle Aromen- und Zutatenkombinationen. Inspiriert aus aller Welt, mit besonderem Fokus auf ihren italienisch-mexikanisch-brasilianischen Wurzeln, bieten ihre Rezepte etwas für jeden Geschmack: unkomplizierte Wow-Gerichte für jeden Tag, Rezepte für genussvolle Abende mit Freunden und Familie sowie köstliche Desserts. So unwiderstehlich, dass man einfach nicht genug bekommen kann.
„Ein so wunderschönes und fröhliches Buch!“ Nigella Lawson
Seitenzahl: 288
Buchrezension
„Mezcla — Rezepte, die begeistern“ ist Ixta Belfrages erstes Solo-Kochbuch, nachdem sie durch ihre Kooperation mit Yotam Ottolenghi bei deren gemeinsamen Buch „Flavour“ quasi auf die Kochbuch-Bildfläche katapultiert wurde. Mezcla („meskla“ ausgesprochen) bedeutet auf spanisch soviel wie Mischung, Gemisch oder Mix und kann auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche angewendet werden, nicht nur in der Küche. Und genau das ist auch die Idee hinter diesem Buch, in dem die Autorin die kulinarischen Einflüsse ihres Lebens, die, mit einer Kindheit in Italien, Großeltern in Mexiko und einer brasilianischen Mutter, durchaus eine gewisse „mezcla“ darstellen, in kreativen und überraschenden Rezepten auf Papier bringt.
Das Buch ist drei große Kapitel geteilt, und zwar „Für jeden Tag“, „Entertaining (irgendwie)“ und „Zu guter Letzt“. Im ersten Kapitel gibt es eher schnelle, einfache Rezepte, im zweiten etwas aufwändigere, für die man etwas Zeit in der Küche einplanen sollte. Das Dessert-Kapitel ist ebenfalls nach schnellen Ideen und „Showstoppern“ eingeteilt. Somit ist wirklich für jede Lebenssituation etwas dabei.
Die Rezepte sind zu etwa 60 Prozent vegetarisch (oder auch vegan abzuwandeln), und auch bei jenen mit Fleisch oder Fisch werden meist vegetarische Optionen genannt.
In der Einleitung werden die wichtigsten (und manchmal etwas ungewöhnlichen Zutaten) vorgestellt, aber alle sind mit einem Gang zum exotischen Supermarkt oder online leicht erhältlich. Belfrage macht sich deren geschmacklichen Eigenschaften zunutze, um ihren Rezepten ein gewisses Etwas zu geben — so wie wir es auch aus den Ottolenghi-Büchern kennen. So wird z.B. Miso überall dort verwendet, wo ein wenig Tiefgang und umami gewünscht ist, wie im Kohlrabi mit Miso-Sauce-Meunière (die ich gleich in leichter Abwandlung und in Ermangelung des Kohlrabis mit weißen Bohnen zubereitet habe, und es war ganz wunderbar).
Es gibt zahlreiche Rezepte mit Kochbananen (die mein eigenes „mezcla“-Herz mit kolumbianisch-wienerisch-kroatischen Wurzeln erfreuen), wie im gestürzten Kochbananen-Omelett mit Scotch-Bonnet-Salsa, oder den einfachen aber süchtigmachenden Kochbananen mit Chili, Garam Masala und Limette. Viele der Rezepte haben auch einzelne Komponenten, die dann fröhlich weiterkombiniert werden können, wie z.B. die Röstzwiebel-Aioli oder ihre Ananas-Salsa.
Die Kombinationen sind oft überraschend — Huhn mit Ananas und ‘Nduja (einer kalabrischen Streichwurst), um nur ein Beispiel zu nennen — aber nach anfänglicher Überraschung kann ich mir das durchaus gut vorstellen. Ich kann auch gar nicht warten, den riesigen Käsetoast (mit quasi einem ganzen Brot als Basis) mit Frühlingszwiebel-Honig-Chili-Butter auszuprobieren, wenn auch für einen Ein-Personen-Haushalt in etwas kleinerer Menge. Auch die Misokaramell-Eisbombe muss ich unbedingt ausprobieren, die Kombination aus Schokolade, salzigem Karamell und knusprigem Krokant klingt großartig (und sie kommt praktischerweise ohne Eismaschine aus).
Mein Fazit: Ich werde mich definitiv durch dieses Buch kochen, und mich von den fantastischen Kombinationen und Bildern inspirieren lassen, und ich kann nur allen empfehlen das gleiche zu tun!