Asma Khan erzählt uns in ihrem zweiten Kochbuch, erschienen im at Verlag, die persönliche Geschichte ihrer Familie. Ihre Mutter — das Buch ist ihr gewidmet — spielt dabei die wichtigste Rolle, denn von ihr hat sie das Kochen gelernt, und vieles mehr. Den wichtigsten Tipp gibt die Autorin gleich zu Beginn auch an uns weiter: Geduld und Großzügigkeit, sich beim Kochen die nötige Zeit nehmen, die Marinade gut einziehen lassen, den Reis behutsam waschen,… Das sind Tätigkeiten, die für ein gelungenes Gericht von großer Bedeutung sind. Das vorliegende Kochbuch — es kann als Interpretation von Asma Khans Notizbuch gelesen werden — ist in fünf Kapitel geteilt, beginnend mit Asmas Kindheitserinnerungen, über ihre ersten Kochversuche in Großbritannien, gefolgt von aufwendigeren Rezepten, traditionelle Gerichte für besondere Anlässe und abschließend ein Kapitel — Asma ist nun selbst Mutter geworden — mit einfachen und schnellen Gerichten.
Wir finden Rezepte mit bengalischem, afghanischem, persischem und türkischem Ursprung wieder. Die indische Küche hat viele Einflüsse mitbekommen. Das macht sie wohl so geschmackvoll, vielfältig und gut nährend. Das Buch ist mit hochwertigen und persönlichen Fotos schön gestaltet. Insgesamt vermittelt uns die Autorin, mit den kurzen Geschichten und Einführungen vor jeder Kochanleitung, einen informativen Rundumblick über die indische Kultur und lässt uns so tiefer eintauchen und diese besser verstehen.

Die Zutatenliste ist meist kurz und überschaubar, die Gewürze (fast alle bei Babette’s) und die Zutaten (im gut sortierten bzw. orientalischen Supermarkt) auch hier bei uns erhältlich. Für Einsteiger:innen in die indische Küche und jene, die an authentischem, bürgerlichem Essen interessiert sind, ist dieses Kochbuch gut geeignet. Auch jene unter uns, die Abwechslung zu Tikka Masala und Mango Lassi suchen, werden hier neue, leckere Inspirationen finden.