Küchenschätze aus dem Libanon
Christian Verlag
100 orientalische Rezepte aus dem Land der Zedern.
Dieses Kochbuch ist eine Sammlung von Küchenschätzen aus dem Libanon. Der Bestsellerautor John Gregory-Smith, Experte der arabisch orientalischen Küche, reiste durch den Libanon, von den pulsierenden Souks in Tripoli und Beirut bis ins Chouf-Gebirge sowie das Wadi Qadischa. Dabei sammelte er 100 Originalrezepte, die die besten libanesischen Leckerbissen vereinen: von klassischem Streetfood über süße Desserts bis hin zu wenig bekannten Gerichten der Drusen. Ein Festmahl für alle Liebhaber der orientalischen Küche.
Seitenzahl: 192
Buchrezension
F&ür alle Fans der arabisch-orientalischen und auch der K&üche des Maghreb; eine echte Alternative zu Ottolenghi. John Gregory-Smith, seines Zeichens Koch, Kochbuchautor und Reisejournalist, spezialisiert auf den Nahen Osten und Nordafrika, l&ässt den Leser ab der ersten Seite seine Liebe nicht nur zur K&üche sondern auch zum Land Libanon sp&üren und nimmt uns mit auf eine Reise quer durch das ganze Land, um immer wieder anzuhalten und uns nicht nur durch Schnappsch&üsse in Form von Bildern sondern auch Rezepten dorthin zu versetzen.
Die Rezepte sind einfach aber nicht simpel, bringen ganz viel Orient und Levante in unsere K&üche und sind dennoch mit heimischen Zutaten zu kochen. Zu Beginn gibt Gregory-Smith einen &Überblick &über die Geschichte, die ihn mit dem Libanon verbindet, aber auch &über die Geschichte des Libanon selbst und so erhalten wir schon ein kleinen Einblick, was uns erwartet. Das Buch ist klassisch aufgebaut; die Rezepte nehmen i.d.R. eine Seite in Anspruch und werden in den meisten F&ällen von einem Foto des Gerichtes begleitet.
Dazwischen finden sich allerlei Aufnahmen von Meer und Gebirgsz&ügen, Impressionen von Land und Leuten, M&ärkten, sogenannten Souks, Architektur und St&ädten, dem Autor beim Kochen und auch kleinen Details, die die ganz typische Stimmung erfassen. Die Fotos sind so appetitlich und einladend, dass man am liebsten dort w&äre und zumindest gleich mit dem Nachkochen loslegen m&öchte und kaum entscheiden kann, womit anfangen.
Geordnet sind die 100 Rezepte nach Zubereitungsart, wie Gegrilltes und Brot & Geb&äck und Kategorien wie Gem&üse, Eint&öpfe, Desserts und ganz wichtig Mezze. Wenn man schon Aficionado der arabisch-orientalischen K&üche ist, wird man nicht vor exotische Zutaten oder Gew&ürze gestellt, die man nicht schon daheim h&ätte oder die schwer zu bekommen sind. Cumin, Chili-Flocken (Pul Biber), Paprika, Piment und Zimt sind standardm&äßig vertreten. Es lohnt die Anschaffung von Baharat und Za’atar und einem guten Tahin. Die Gerichte drehen sich um die Hauptdarsteller Melanzani, Karfiol, Tomaten, Gurken, Spinat und viele mehr, Beim Fleisch dominieren H&ühnchen und Lamm, aber auch Fisch und Meeresfr&üchte finden ihren Platz.
All das kombiniert Gregory-Smith so geschickt und spannend mit frischen Kr&äutern und Grundzutaten wie Kichererbsen und Bulgur, dass immer wieder neue K&östlichkeiten entstehen. Die Rezepte sind allesamt mit einer kleinen Geschichte &überschrieben, z.B. woher es kommt oder der Autor die Inspiration hatte, aber auch was das Besondere ist. Besonders ist hier auch das Stichwort: der Autor versucht einen Querschnitt durch die K&üche des Landes zu geben ohne ausschließlich Klassiker zu pr&äsentieren, sondern will eben die moderne und regionale Entwicklung dieser Gerichte zu zeigen und so haben eigentlich alle Rezepte eine erfrischend andere Note ohne die klassischen Merkmale der libanesischen K&üche zu vernachl&ässigen.
Zu nennen hier Kibbeh mit irakischer Inspiration und ergo Reis, syrische Fettucine (S.70) und Kebap (S. 122), armenischer Gurkensalat (S.25) und griechischer Kritharaki (s.49)
Unbedingt probieren: Souk-el-Tayeb-Gem&üseeintopf (S.130) und Za’atar-Man’ouche (S.158), Gregory’s Version des Nationalgericht des Landes, das gerne auch als Snack gegessen wird.
