Mit Mittelmeerküche — ein Kochbuch, ist Claudia Roden wieder einmal ein wunderbares Werk gelungen. Die in Kairo geborene Britin begibt sich dabei auf Spurensuche einer wunderbaren kulinarischen Vielfalt und ihrer eigenen Vergangenheit. Was macht die Mittelmeerküche aus, welche Berührungspunkte gibt es zwischen den einzelnen Ländern und Kulturen? Denn jedes Land hat seine eigene Küche mit einzigartigen Gerichten, die in jeder Stadt und sogar in jedem Dorf anders zubereitet werden, obwohl man auf den Märkten rund um das Mittelmeer oft die selben Produkte findet. Die Mittelmeerküche stand immer im Fokus von Claudia Rodens Arbeit. 

In diesem Buch fasst sie Gerichte zusammen, die sie über Jahrzehnte hinweg begleitet haben. Wichtig ist ihr dabei, dass es um einfache Gerichte geht, die man mühelos für eine kleine Gruppe an Gästen zubereiten kann. Denn es ist Claudia Roden ein besonderes Anliegen, zusammen genug Zeit am Tisch und beim Essen mit lieben Menschen zu verbringen. Genauso wichtig ist es ihr, dass sich in ihren Büchern auch immer genug Rezepte für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten finden. Nach einer besonders schönen Einleitung, mit wunderbar stimmigen Bildern, ist das Buch u.a. aufgeteilt in Vorspeisen, Suppen, Salate und kalte Gemüsegerichte, Fisch und Meeresfrüchte sowie Desserts und Gebäck. 

Eine frisch gebackene Focaccia kann ich mir an einem warmen Sommertag sowohl mit Muhammara — einem würzigen Walnussdip mit Paprika — als auch mit einem köstlich, cremigen Auberginenpüree vorstellen. Passend zur Jahreszeit musste ich sofort die „Kürbissuppe mit Orzo und Amaretti“ ausprobieren, und war begeistert! „Tagliolini mit Zitrone, Spaghetti mit Sardellen und Oliven“, sowie ein feiner „Oktopus in Rotwein mit Kartoffelsalat“ lassen bei mir sofort Mittelmeerfeeling aufkommen, ein für mich sehr wichtiger Aspekt in der kühlen Jahreszeit! Denn solange es kalt und grau ist, zaubert mir zumindest Claudia Roden mit ihrem neuen Buch und ihren wundervollen Gerichten der Mittelmeerküche ein Lächeln ins Gesicht.