‚Die kreative asiatische Nudelküche‘ kommt frisch aus der New Yorker Kultrestaurantkette Momofuku. In diesen selbsternannten „Anti-Restaurants“ vereint der inzwischen preisgekrönte David Chang koreanische, vietnamesische, amerikanische, japanische Küche zu etwas Neuem — und die Liste könnte weitergehen.

111 Rezepte zeugen von dem Ideenreichtum Changs, Zutaten, ihre Zubereitungsarten und Geschmacksrichtungen neu zu denken. Und doch bleibt die ehrliche Liebe zu Nudelsuppen, mit der in der Noodle Bar alles begann, auf 304 Seiten spürbar. Wer sich da gleich an das Experiment wagen will, die alkalischen Ramen-Nudeln selbst herzustellen, bekommt hier alle notwendigen Hinweise. Ebenso experimentell wie empfehlenswert: die Burrito-Abwandlung des koreanischen Ssäm, das abwechslungsreiche Signature-Gericht des zweiten Momofuku-Restaurants. Soll es doch einmal etwas edler zugehen, empfehlen sich die Gerichte, die im Ko zubereitet werden. Wie wäre es etwa mit einer Kimchi-Consommé?

Entlang dieser drei Restaurants ist das Buch übersichtlich gegliedert und mit umfangreichen kulinarischen Anekdoten gefüllt. Changs Werdegang führte nämlich keinesfalls geradewegs in die Sterneküche, vielmehr machte er einen Umweg über zahlreiche unscheinbare Suppenbars in Japan. So erfahren Sie auch gleich auf sehr unterhaltsame Weise, den Unterschied zwischen Soba- und Ramen-Nudeln und wie identitätsstiftend das Nudelhandwerk doch sein kann.Ob also erste Berührung mit asiatischen Nudelsuppen oder erfahrene Fusion-Köchin, mit diesem Buch wird jede/r Lust darauf bekommen, das Ungewöhnliche zu probieren.