Nistisima bedeutet Fastenessen. Georgina Hayden versammelt Rezepte aus ihrer Kindheit, die keine tierischen Produkte enthalten und mit dem griechisch-orthodoxen Kalender zusammenhängen. Neben den griechisch und zypriotisch inspirierten Gerichten, lässt die Autorin unter anderem auch kulinarische Einflüsse aus Armenien, Libanon, Jordanien, Serbien und Russland miteinfließen. Länder, in denen der orthodoxe Glauben praktiziert wird, oder dort von einer Minderheit vertreten ist.

Die Autorin trägt für uns alltagstaugliche Inspirationen zusammen, egal ob, wann und aus welchem Grund wir auf Tierisches verzichten wollen. Sie beginnt mit einer kurzen Einleitung über das Fasten und ein paar Regeln dazu, gefolgt von Kapiteln über Gebäck, Meze-Variationen, saisonalem Gemüse, Hülsenfrüchten, Süßem, Eingemachtem und Getränken. Kurze Anekdoten führen uns ein, klare Struktur und schöne Fotos begleiten diese.

Geschmacksintensive, vielseitige Rezeptideen warten darauf, nachgekocht zu werden, wie zum Beispiel: Mini-Auberginen mit Walnüssen und Chilis (S. 54), geschmorter Fenchel mit Safran (S. 119), in Wein geschmorte Wildpilze (S. 153), die Suppe der Mönche (S. 174), Kuchen mit Bockshornkleesamen (S. 223), Grapefruit-Orangen-Sirup mit Bergamotte (S. 280).

 
Verfeinert wird mit einer gelungenen Mischung aus getrockneten und frischen Kräutern, Nüssen und Gewürzmischungen wie Baharat und Zaatar. Für Dukkah, Baharat und Zaatar gibt es jeweils Rezeptvorschläge für eigene Mischungen. Jene, die gerne schnell, pflanzenbasiert und geling sicher kochen wollen, werden an Nistisima Gefallen finden. Ein gelungener und etwas anderer Mix aus mediterraner und orientalisch-östlicher Küche wird ebensolche Fans begeistern und zu neuen, geschmacksintensiven Inspirationen verleiten.